Diabetische Retinopathie

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Diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist in Europa und Nordamerika die häufigste Erblindungsursache bei Menschen zwischen 20 und 65 Jahren.

Bei optimaler Kontrolle und Behandlung führt die Erkrankung nur in 5 % der Fälle zu einer schweren Einschränkung des Sehvermögens. Im Schnitt erblinden dafür 2 % aller Diabetiker an der Retinopathie. Typ-I-Diabetiker erkranken mit 40 % rund doppelt so häufig wie Typ-II-Diabetiker. Allerdings zeigen 5 % aller Altersdiabetiker bei Erstdiagnose der Zuckerkrankheit bereits retinopathische Veränderungen.

Nach 20 Jahren Krankheitsdauer zeigen sich bei 90 % der Diabetiker Zeichen der Erkrankung am Augenhintergrund. Bei Typ-I-Diabetikern treten erste Veränderungen im Mittel nach 10-13 Jahren auf.

Die erfolgreiche Behandlung der diabetischen Retinopathie hängt von der frühen Diagnose des Diabetes mellitus, der frühzeitigen Diagnose der Retinopathie und der konsequenten Therapie ab. Bei rechtzeitiger Therapie kann ein Fortschreiten und damit ein Sehverlust verhindert werden.

Da die diabetische Retinopathie lange fortschreiten kann, ohne wesentliche Beschwerden zu verursachen, sollte der Diabetiker grundsätzlich einmal im Jahr zum Augenarzt gehen. Sollten sich Anzeichen einer diabetischen Augenerkrankung zeigen, sollten die Untersuchungen in kürzeren Zeitabständen (in der Regel alle 3-6 Monate) wiederholt werden.

Bei einer akuten Verschlechterung des Sehvermögens, neu auftretenden Problemen beim Lesen, der Farbwahrnehmung oder Erscheinungen wie Rußregen sollte eine unmittelbare augenärztliche Untersuchung erfolgen.

Bei Diabetikerinnen, die eine Schwangerschaft planen, sollte der Blutzucker schon vor der Schwangerschaft optimiert und während der Schwangerschaft intensiv überwacht werden (siehe auch Schwangerschaftsdiabetes).

Vor Beginn der Schwangerschaft, sonst so früh wie möglich nach Eintritt, sollte eine augenärztliche Untersuchung durchgeführt werden, da die hormonellen Veränderungen zu einer Verschlechterung des Augenbefundes führen können.

Bei 10-26 % der Patientinnen, bei denen vor der Schwangerschaft keine oder nur eine geringe Retinopathie vorgelegen hat, kommt es zu einer Verschlechterung des Befundes.

Über evtl. notwendige Behandlungsmaßnahmen beraten wir Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.

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